Fragebogen zum Esslinger Sport an die OB-Kandidatin/en

asda

Die Reihenfolge der Antworten richtet sich nach der der Reihenfolge auf dem Stimmzettel

Ja, SK Stuttgart, Präsidiumsmitglied Schwäbischer Turnerbund

Ja, Turnerschaft Esslingen; MTB-ES, MTB Stuttgart

Von Jugend auf bin ich Mitglied in einem Sportverein. Aktuell sind dies die SG Schorndorf (Gesundheitszentrum, Skifahren), der Deutsche Alpenverein (Mountainbike, Skitouren, Wandern) und die Naturfreunde (Mountainbike-Gruppe).

Nein

Nein, leider nicht. Bin Mitglied im Sportstudio.

Ja, SG Schönbuch e.V.

Ja, Freizeitsport.
Laufen, Fußball, Fahrradfahren, Wandern

Ja, Freizeitsport.
Joggen, Radeln, Schach

Ich gehe regelmäßig Laufen, Mountainbiken und Rennradfahren, mache Nordic Walking, fahre Ski und treibe Gesundheitssport.

Ja, Freizeitsport.
Radfahren (Straßenrennrad); Laufen (mäßig)

Ja, Freizeitsport.
Joggen

selbstverständlich
Freizeitsport? Joggen, Wandern, Badminton, Squash , Tennis
Wettkampfsport (Leistungsebene)? Früher ja
Welche Sportart(en)? Laufen (5 km, 10 km), Leichtathletik und Schach (Landesliga)

Die Sportförderrichtlinien sind dieses Jahr angepasst worden. Insgesamt sollte man prüfen inwiefern die Richtlinien, die aus 2011 stammen, im Rahmen der Sportentwicklungsplanung neu gefasst werden sollen.

Als Mitglied im Sportausschuss habe ich den Sportförderrichtlinien gerne zugestimmt.
Die Kommunikation mit den einzelnen Vereinsmitgliedern und Sporttreibenden sollte sich verbessern

Die vor zwei Monaten vom gemeinderätlichen Sportausschuss aktualisierten Sportförderrichtlinien sind eine gute Basis für die Förderung des Esslinger Sports und seiner Vereine. Zur Gewinnung, Förderung und Stärkung des Engagements Jugendlicher kann ich mir gut vorstellen, neben den Übungs- und Jugendleiter:innen sowie den Vereinsmanager:innen auch die Junior- und Sportassisten:innen in die Förderung aufzunehmen. Das ist die Eingangsstufe für 12-15jährige und die Basisstufe für Jugendliche ab 16 Jahren.

Die Sportförderrichtlinien stellen eine gute grundständige Unterstützung dar, sowohl, was die Förderung nach Mitgliederzahlen, die Übungsleiter als auch die Unterstützung für einzelne Veranstaltungen betrifft. Die aktuelle Richtlinie ist von 2011.
Falls der Förderbetrag seither nicht angepasst wurde, muss dies angegangen werden. Eine weitere Förderungsmaßnahme wären ein Fördertopf, aus dem zeitnah Einzelmaßnahmen für Events jenseits des klassischen Turniers bzw. der Hallennutzung für eine Jahresfeier o.ä. unterstützt werden können. Damit könnten auch lockerere Strukturen gezielt unterstützt werden, die den (grundsätzlich notwendigen) Strukturanforderungen nicht genügen. Vor allem beim Jugendsport sollte man evaluieren, was jenseits von Schul- und Vereinssport förderwürdig sein kann.

Aus meiner Sicht, sollte eine Förderung „bedingungslos“ und ohne Voraussetzungen möglich sein, das gilt für Mittel und ebenfalls für Sport-Wettbewerbe (keine Bedingungen). Sport sollte Spaß machen, darf nicht von Sieg oder Niederlage abhängig gemacht werden.
Um Planungssicherheit zu gewährleisten, darf sich die Stadt ES nicht vorbehalten, diese entsprechend auch wieder zu kürzen. Gefördert werden sollte ebenfalls sofort und nicht erst ab 2 Jahren – neue Vereine sowie Vereine, die keine oder geringere Vereinsbeiträge leisten können sind eben deshalb gerade zu fördern.
Sie sind direkt nach Gründung auf Mittel angewiesen (z.B. Mitglieder müssen zunächst akquiriert werden, in Einrichtung muss vorinvestiert werden etc.) Zudem sollte die Bürokratie so gering wie möglich Aufwand bedeuten (Vereinfachung, keine Antragsstellungen notwendig).
Ausschluss wenn … die aus der Weitervermietung der Anlagen die laufenden Ausgaben der Sportanlagen decken…
Wenn durch Weitervermietung laufende Kosten gedeckt werden, muss man sich doch fragen, „was ist dagegen einzuwenden?“
…Mein Fazit: Förderrichtlinien sind ungerecht und vollständig zu überarbeiten!

Welche weiteren Fördermaßnahmen können Sie sich vorstellen?
Grundeinkommen für Vereine/Sponsoren aus Industrie und Wirtschaft oder Patenschaften und finanzielle Hilfen von Profivereinen sowie Unterstützung hochbezahlter Promisportler.
(Bsp. Klinsmann/Agepedia)

Die Esslinger Sportförderrichtlinie stellt besonders in ihrer aktuell geänderten Fassung eine umfassende Unterstützung der Esslinger Vereine dar mit dem Anspruch, eine gleichmäßige, gerechte und überschaubare Förderung zu gewährleisten. Die neu aufgenommene Förderung der Qualifizierung des Ehrenamts ist meiner Meinung nach eine wichtige Erweiterung.
Eine künftige Überarbeitung sollte mit der Sportentwicklungsplanung einhergehen. Ausgehend vom dabei entwickelten Leitbild muss die Förderung eventuell angepasst werden, um die im Leitbild gesteckten Ziele erreichen zu können.
Die Förderung der Jugendarbeit und die gleichberechtigte Teilhabe im Sport liegt mir besonders am Herzen. Ich kann mir deshalb gut vorstellen, weitere Fördermaßnahmen als Anreize zu entwickeln und bspw. einen kommunalen Sportpreis o.ä. auszuloben.

  • Ich finde zunächst einen Beteiligungsprozess, wie er im Rahmen des Sportentwicklungsplanes umgesetzt wird, sehr wichtig. Dieser Plan basiert auf verschiedenen Säulen und eine davon ist die Infrastruktur.
  • Wenn ich die desolate Situation der Schelztor-Sporthalle sehe, ist für mich klar, dass u.a. hier etwas getan werden muss. Zeitweise musste die Halle ja sogar geschlossen werden.
  • Darüber hinaus möchte ich in enger Abstimmung mit den Sportvereinen Bedarfe analysieren und mögliche finanzierbare Angebote andiskutieren. Dabei ist der laufende Prozess des Sportentwicklungsplanes ein willkommener systematischer Ansatz.

In Oberesslingen gibt es noch keine geeignete Sporthalle, der VfL Post- Sportplatz in der Piensauvorstadt sollte zumindest zur Zwischennutzung bis zur Bebauung an das Interkulturelle Forum verpachtet werden, damit dort weiterhin gute Inklusions- und Integrationsarbeit stattfinden kann.

Die Sportstättenentwicklungsplanung für die Stadt Esslingen wurde zuletzt 2017 fortgeschrieben und aktualisiert. In Zell und Weil wurden seither neue Sportstätten geschaffen. Dem Abschlussbericht entnehme ich, dass ein großer Anteil der Sportstätten erheblich sanierungsbedürftig ist, darunter die Schelztorsporthalle. Die diesbezüglichen Empfehlungen und Maßnahmen sollten zeitnah umgesetzt werden.

Nach der Halle am Jägerhaus, der Sporthalle Weil und der baldigen Freigabe des Sportparks Weil sieht es im Moment ganz ordentlich aus. Wenn die Schelztorhalle wieder fit ist (die genaue Planung ist mir nicht bekannt), sieht es recht gut aus. Nach Inbetriebnahme des Sportparks Weil muss eine Evaluierung erfolgen, was und wo nachgesteuert werden kann, v.a. auch, was die Stadtteile betrifft.

Kooperation Stadt mit Sporteinrichtung auf Augenhöhe (gerecht, WIN WIN-Situation);

Esslingen hat mit der Durchführung der Sportstättenentwicklungsplanung für gedeckte Sportflächen im Jahr 2017 unter Beteiligung der wichtigen Akteure eine gute Grundlage für die Planungen und Darstellung der Handlungsbedarfe geschaffen. Diese gilt es zu verfolgen. Für die dringenden Sanierungsbedarfe muss ein tragfähiger Umsetzungsplan zum Abbau des Sanierungsstaus erstellt werden.

Die derzeit laufende Erhebung zum Sportverhalten der Esslinger Bevölkerung und zur Organisationsstruktur muss umfassend ausgewertet werden und bildet die Basis für die weiteren Planungen. Hieraus müssen die notwendigen Maßnahmen detailliert geplant und umgesetzt werden.
Wichtig ist mir bei der Planung der Sportstätten den Zugang für alle Bevölkerungsschichten und Altersgruppen zu gewährleisten. Das stärkt die Nutzung und fördert die Akzeptanz der unterschiedlichen Alters- und Zielgruppen.

Um Nachfrage und Bedarfe besser koordinieren und planen zu können, ist eine weitere Digitalisierung auch in diesem Bereich sinnvoll. So können Hallen- / Platzbelegungen einfach, transparent und unkompliziert erfolgen. Dies erleichtert die Arbeit für Vereine und Schulen und entlastet die
Verwaltung. Gute Ansätze kenne ich bereits aus dem Arbeitsalltag und habe sie selbst umgesetzt, bspw. bei der Hallenbelegung (digitales Buchungssystem mit Ressourcenverwaltung). Das kann ich mir auch für Esslingen sehr gut vorstellen.

Esslingen kann sich in Sachen Ganztags- und Schulkindbetreuung sehr gut sehen lassen, jedoch steigt auch der Bedarf an diesen Betreuungsplätzen. Neben der Quantität ist natürlich auch die Qualität immer im Auge zu behalte. Deshalb liegt es mir am Herzen das Matching zwischen Trägern und Vereinen zu intensivieren.
Und immer, wo es geht, für mehr Angebote zu sorgen.

Stadtverwaltung und Gemeinderat fördert oder sanktioniert letztendlich immer über die zur Verfügung gestellten Finanzmittel – gemeinsam müssen wir schauen, dass bei der „Aufgabenkritik“ nicht an der falschen Stelle gespart wird.

Solche Kooperationsangebote sind wichtig und werden durch den Württembergischen Landessportbund auch finanziell gut unterstützt. Allerdings sind da vor allem auch die Sportvereine selber gefordert, Kooperationen anzufragen und einzugehen.

Die Einbeziehung der ganzen Stadt (Vereine, Firmen, Kommune, Einzelpersonen) in das „außerschulische Angebot“ stellt einen der zentralen Bausteine für eine gelingende Stadt in den nächsten Jahren dar. Die Kommune und der OB an der Spitze müssen da auch Kommunikationsarbeit leisten. Arbeitgeber sollten die Freistellung von Übungsleitern und Trainern einmal in der Woche von 11:30 bis 14:30 gewährleisten können.
Trainer/Übungsleiter sind so wichtig wie Feuerwehrleute. Es gibt Kommunen, die sich schon länger auf den Weg gemacht haben. Natürlich muss man immer die Größe, die sonstigen Angebote usw. anschauen, aber wie man viele Plätze in der Stadt zum „außerschulischen Erlebnisort“ machen kann, ist immer eine Anregung wert.

Die Ganztagsbetreuung sollte wieder mehr aus frei willigen Angeboten bestehen.
Schulsport können auf den externen Vereinssportsplätzen und -anlagen stattfinden (Abwechselung, Vielfalt, mehr Spezialisten für breitgefächerte Sportangebote, individuelle Betreuung und nach Interessen des Schülers möglich).
Gleichzeitig kann der Platz auf dem Schulgelände für individuelles und interdisziplinäres Lernen und ein Lernen im Freien durch Naturinseln- und Parks genutzt werden.

Wie kann die Verwaltung die beteiligten Träger unterstützen?
ja, durch zusätzliche Finanzierungen

In Esslingen besuchen ca. 33 % der 3 bis 6-jährigen und ca. 50 % der Grundschüler eine Ganztagesbetreuung. Daher ist es wichtig, auch diese Kinder als Verein zu erreichen und für den (organisierten) Vereinssport zu gewinnen. In den Ganztageseinrichtungen sind niederschwellige Angebote für die Kinder möglich, die alle Kinder erreichen – auch die Kinder, deren Eltern der Vereinssport bislang noch fremd ist. Somit ist die Kooperation eine Win-Win-Situation. Für die Vereine und die Ganztageseinrichtungen muss hier eine Plattform geschaffen bzw. die bestehende Plattform weiterentwickelt werden, um die Kooperationspartner zusammenzubringen. Hierbei muss die Verwaltung unterstützen, Kooperationsvereinbarungen weiterentwickeln und auch die notwendigen Rahmenbedingungen, bspw. durch die Bereitstellung von Infrastruktur bieten.

  • Esslingen ist eine Sportstadt. Das sagen nicht nur die über 25.000 Vereinsmitgliedschaften aus, sondern auch die Leistungen der Esslinger:innen, die jährlich geehrt werden. Deshalb ist es mir ein Anliegen, dass der Sport weiterhin seinen berechtigten Platz in dieser Stadtgesellschaft hat.
  • Es müssen auch weiterhin große Sportveranstaltungen stattfinden
  • Dafür möchte ich mich in Zukunft einsetzen und bin für neue Ideen – und solche gibt es in den Vereinen zu genüge – sehr offen.

Ja, natürlich auf jeden Fall – hierfür möchte ich mich einsetzen und gerne auch landauf- landab mit dem „Klingelbeutel rumgehen“ und dafür werben.

Sportgroßveranstaltungen sind Aushängeschilder für die Stadt Esslingen und müssen auch weiterhin unterstützt und gefördert werden. Die örtlichen Sportvereine können nun auch aufgrund des neuen Sportparks Weil und der renovierten Sporthalle Weil (über 1.000 Zuschauerplätze) die eine oder andere Sportveranstaltung nach Esslingen bringen. Auch Trendsportarten wie beispielsweise ein Beachvolleyball-Turnier (Beach-Soccer, Beachhandball) könnte ich mir im Sportpark Weil vorstellen.

Weiterhin auf jeden Fall, zusätzlich nicht auf Anregung der Stadt.
Großveranstaltungen müssen aus der Mitte des Sports kommen. Aber da ist mir nicht bange. Neben den Klassikern EZ-Lauf, EZ-Pokal und Marktplatzturnier gibt es viele weitere Veranstaltungen. Wenn ich an die Fechter denke mit ihren Turnieren, die in der Szene einen hervorragenden Ruf haben, oder den TSV Berkheim, der im Oktober wieder die Deutschen Jugendmeisterschaften weiblich ausrichtet, kann die Bandbreite gerade bei Meisterschaften abgebildet werden. Gerade in den „nicht-Fernseh-Sportarten“ sind Meisterschaften, bei denen man hohe Qualität sehen kann, ein gutes Schaufenster.

JA, sicherlich

Unbedingt! Solche Großveranstaltungen werden von den Vereinen mit großem Engagement geplant und durchgeführt und machen Esslingen überregional bekannt. Das Esslinger Marktplatzturnier strahlt mit den hochkarätigen teilnehmenden Mannschaften weit über die Stadtgrenzen hinaus. Ebenso gilt dies für die vielen weiteren Vereine bei denen herausragende sportliche Leitungen in den verschiedensten Bereichen erzielt werden wie Judo, Fechten, Kunstradfahren, Rudern und vieles mehr.
Die Durchführung von Meisterschaften in Esslingen möchte ich auf jeden Fall fördern und auch eigene Impulse für neue Formate einbringen.

  • Ehrenämter: Gemeinderat in Stuttgart, Präsidium Schwäbischer Turnerbund, Beirat der Sportkultur Stuttgart, Jurymitglied deutscher Schulpreis, Vorstand der Stuttgarter Jugendhausgesellschaft.

    Das Ehrenamt bedarf dringend der Unterstützung, damit es nicht überfordert wird.
  • Ehrenamtliche können aus meiner Sicht unterstützt werden, indem wir kontinuierlich die bürokratischen Hürden in Augenschein nehmen, sodass sich die engagierten Menschen hauptsächlich um das Ehrenamt kümmern können.
    Hierzu kann auch die Digitalisierung bzw. eine gemeinsame digitale Plattform einen Beitrag leisten.
  • Ich will prüfen, ob eine Servicestelle Digitalisierung die Vereine unterstützen kann, da hier vor allem kleinere Vereine nicht immer in der Lage sind eine entsprechende Struktur aufzubauen.

Ja, ich bin ehrenamtlicher Richter am Arbeitsgericht Stuttgart, sowie Stadt- und Kreisrat.
Als Mitarbeitervertreter in meiner Einrichtung und als AGMAV Vorstand auf Württembergebene. Ich engagiere mich ehrenamtlich bei der Gewerkschaft verdi und im DGB Kreisvorstand Esslingen-Göppingen. Ehrenamtlich engagiere ich mich darüber hinaus noch beim Interkulturellen Forum Esslingen (adg) und habe bei Turnieren der Turnerschaft Esslingen schon das Eine oder Andere Brötchen geschmiert oder verkauft.
Ob man es Ehrenamt nennen kann, sei dahin gestellt, aber wöchentlich bin ich Teil der Julian Assange Mahnwache und radele, wenn es irgend geht bei jeder Critical Mass (Fahrraddemo) für besseren Verkehr mit. Vor kurzem wurde ich Mitglied beim Nabu, um mich dort mehr zu engagieren.

Ich bin Vorsitzender der SportRegion Stuttgart. Wenn ich Zeit habe, reaktiviere ich gerne meine vielen Trainerlizenzen (Gesundheitssport, Leichtathletik, Skilehrer und Volleyball). Ich habe Sportwissenschaft studiert und im Rahmen dessen auch einige Trainerlizenzen erworben.

Haben Sie Vorschläge, wie das Ehrenamt durch die Stadt gefördert werden kann? (Finanziell? Ideell? Durch hauptamtliche Unterstützung?)
Die neu aktualisierten Sportförderrichtlinien der Stadt Esslingen bilden eine gute Grundlage. Daneben werden durch den Württembergischen Landessportbund die Sportübungsleiter:innen und deren Aus- und Fortbildung finanziell gefördert. Auch der Sportverband Esslingen bringt sich seit ein paar Jahren finanziell ein.

Ich bin Elternbeirat in der Gemeinschaftssschule Innenstadt und dort, genauso wie im Gesamtelternbeirat der Schulen in Esslingen im Vorstand.
Ich habe nicht den Eindruck, dass das ehrenamtliche Engagement mehr finanzielle Unterstützung braucht. Ideell wäre aus meiner Sicht nötig, darauf hinzuweisen, dass es oft dieselben Leute sind, die im vielfältigen Ehrenamt Riesiges leisten und darauf hinzuarbeiten, dass das Engagement besser verteilt wird. Hauptamtliche Unterstützung (Stichwort „Quartiersmanagement“) ist als Kontinuum in der Koordination der Jugendarbeit unverzichtbar. Hier muss ausgehend von den bestehenden Strukturen geprüft werden, in welchen Feldern eine hauptamtliche Unterstützung sinnvoll eingesetzt werden kann.

Ich war lange bei der Initiative TTES (TransitionTown) tätig (Themen: Nachhaltigkeit, Ressourcenverknappung) und bei ES Pioniert (Unterstützerin Klimabündnis, ZusammenZukunftLeben (Interessengemeinschaft an Soziale Begegnungen, Tauschen und Teilen, reparieren, Flüchtlingshilfe, gemeinsames kochen, multikulturelle Veranstaltungen).
Cradle2Cradle (Kreislaufwirtschaft) Regionalgruppe Stuttgart.

Haben Sie Vorschläge, wie das Ehrenamt durch die Stadt gefördert werden kann? (Finanziell? Ideell? Durch hauptamtliche Unterstützung?)
In allen drei Punkten! Ehrenamt muss unbedingt mehr motiviert und besser/bzw. überhaupt honoriert werden. Es wird so viel geleistet, Stadt muss es mehr anerkennen, kooperieren, unterstützen, und das – ohne zusätzliche Mieten zu erheben.

Neben meiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Kreisrat bin ich aktives Mitglied im Verein „Helfen mit Herz e.V.“. Neben der finanziellen Unterstützung von hilfsbedürftigen Menschen ist es dem Verein ein Anliegen, praktische Hilfe zu leisten. So haben wir als Verein im Jahr 2020 den An- und Umbau eines rollstuhlgerechten Bades für ein Mädchen handwerklich und finanziell unterstützt – hierrüber berichtete der SWR. Die finanziellen Mittel werden durch verschiedene Aktionen wie Spendenlauf, Autowaschaktionen, Benefizgala etc. gesammelt.

Losgelöst von diesem regelmäßigen ehrenamtlichen Engagement ist es mir wichtig, örtliche Vereine und Organisationen mit Tatkraft zu unterstützen. Das kann das Ausschenken auf dem Getränkewagen bei einem Fest sein oder das Kassieren an einem Tag für den guten Zweck in einem Supermarkt. Die Ehrenamtsplattform der Stadt Esslingen muss aktuell und nutzerfreundlicher gestaltet werden, damit Menschen, die sich gerne engagieren möchten hier übersichtlich die Möglichkeiten hierzu dargestellt werden.

Der Tag des Ehrenamts beim Kino auf der Burg ist ein schönes Symbol der Wertschätzung. Beim vielfältigen Engagement in Esslingen scheint jedoch die Kapazität mit einem Tag nicht auszureichen, sodass dieses Angebot ausgeweitet werden sollte oder zusätzliche Möglichkeiten der Wertschätzung geschaffen werden.

Die Netzwerke der Ehrenamtlichen müssen gefördert und Fortbildungsmöglichkeiten ausgebaut werden – hier können auch die Netzwerke untereinander „Best practice“ – Modelle vorstellen und sich gegenseitig unterstützen.

Eine hauptamtliche Unterstützung / ein hauptamtlicher Ansprechpartner ist hierbei unerlässlich, um die Engagierten bei ihrer ehrenamtlichen Arbeit bspw. durch Information, Beratung, Qualifizierung und Vernetzung zu unterstützen. Wichtig ist mir, dass diese Struktur aus der Mitte der Vereinslandschaft heraus kommuniziert und nur in engem Schulterschluss umgesetzt wird.

  • Ich schauen, wie wir die finanzielle Unterstützung der Verwaltung effizienter und gezielter einsetzen können. Hierzu sind Leitziele für den Sport sehr hilfreich, da sich unter diesen dann auch die Maßnahmen und Fördermöglichkeiten gut kategorisieren lassen.
  • Ich kann mir darüber hinaus eine gemeinsame Kampagne mit den Sportakteur:innen vorstellen, um die Mitgliederwerbung zu intensivieren.

Durch ein breit angelegtes Sportfest – an allen Sportstätten und mit allen Vereinen, die auch beim Bürgerfest mitmachen. Beispielsweise könnten die nicht sportlich orientierten Vereine und Initiativen die Strecken zwischen den Sportstätten mit Aktivitäten füllen. Als Oberbürgermeister würde ich hierfür gerne die Schirmherrschaft übernehmen und mich in vielerlei Hinsicht einbringen.

Gemeinsam können wir mal beim Vorstand der WLSB (Württembergischen Landessportbund) nachfragen, ob sie eine derartige Kick-Off Veranstaltung fördern würden und wer zur Eröffnung das Grußwort hält… Spaß beiseite – natürlich würde ich als Oberbürgermeister dafür sorgen, dass mindestens 50% der benötigten Mittel auch zur Verfügung gestellt werden.

Die Stadtverwaltung kann den Neustart erleichtern und einen Rahmen für Mitgliederwerbung schaffen, z. B. durch das Zurverfügungstellen von öffentlichen Räumen und Plätzen, die von Vereinen in unterschiedlicher Weise temporär bespielt werden können. Dabei können unterschiedliche Zielgruppen angesprochen werden wie Jugendliche, Familien oder Ältere oder es kann ein breites Spektrum abgedeckt werden. Da sind der Kreativität der Vereine keine Grenzen gesetzt. Ob auf dem Marktplatz, in der Maille, im Merkelpark oder auf der gerade eröffneten kleinen Parkanlage zwischen Hengstenberg-Areal und Hochschule: Größere und kleinere Aktionen sind an diesen Orten möglich.
Ein Beispiel: Zum Weitsprung aus dem Stand können Enkel, Eltern und Großeltern an solchen Orten mit- und gegeneinander antreten. Eine Geschwindigkeitsmessung für einen strammen Schuss oder einen starken Wurf findet bestimmt auch interessierte Menschen. Damit Vereine direkt in der Stadt solche Angebote machen können, welche die Erlebnisqualität beim Aufenthalt in der Stadt erhöhen, würde ich als OB alle formalen Hürden aus dem Weg räumen.

Das weiß ich nicht – da bin ich ehrlich. Welche Unterstützung erwünscht ist, können die Vereine am besten adressieren. Natürlich muss man den öffentlichen Raum großzügig für Veranstaltungen zur Verfügung stellen. Auch die Vernetzung mit den Schulen ist eine wichtige Unterstützungsfunktion durch die Stadt. Ob und wenn ja, welche finanzielle Unterstützung möglich ist, ist schwer zu sagen – dass derzeit zusätzliche Leistungen immer unter der „Ausgabenkritik“ stehen, ist kein Geheimnis. Aber wie heißt es ganz richtig: wer im Kleinen spart, macht manchmal das Große kaputt. Das darf nicht passieren.

ES wird in Zukunft mehr finanzielle Mitteln geben!
Zusätzlich zu denen, die bereits vorhanden sind.
(Bereits heute lese ich in der Presse über weltweite Schuldenschnitte (int.TIMES))
Das lässt mich hoffen!

In Abstimmung mit den Vereinen muss die Stadt nach Ende der Pandemie unbürokratisch Möglichkeiten für die Vereine schaffen, ihr Angebot zu präsentieren. Für neue Formate der Präsentation muss die Flächeninanspruchnahme im öffentlichen Raum spürbar erleichtert werden.
Unterstützung und Wertschätzung für solche Aktionen werde ich durch meine aktive Mitwirkung bei diesen Aktionen zum Ausdruck bringen.
Der administrative Aufwand für die Vereine muss hierbei unterstützt und minimiert werden, so schaffen wir „Bewegung für Esslingen“.

  • Ich finde, dass der Sportverband und die Vereine in Esslingen gut aufgestellt sind und wir eine engagierte Sportverwaltung haben und einen gut arbeitenden Sportausschuss.
  • Nun ist es wichtig als erstes nach der Pandemie da anzuknüpfen und den Stand „vor der Pandemie“ herzustellen, denn auch der Sport hat stark gelitten.
  • Ich wünsche dem Sport, dass sein gesellschaftlicher Wert für Esslingen, noch stärker ersichtlich wird und die Angebote gestärkt und nach Möglichkeit ausgeweitet werden. Gerne werde ich den Dialog mit den Vereinen aufnehmen, um aus der Basis heraus Erkenntnisse für Veränderungsprozesse zu gewinnen.
  • Insgesamt werde ich den Sport in Esslingen eng begleiten aus voller Überzeugung tatkräftig unterstützen

Insgesamt hat sich das Verhalten der Bürger:innen verändert – engagieren möchte man sich, wenn überhaupt, eher projektbezogen und die Verbindlichkeiten einer Vereinsmitgliedschaft schrecken viele ab – nicht nur beim Sport. Dies erlebe ich auch bei Politik und im Ehrenamt. Gerne würde ich mich dafür einsetzen, dass diesem Umstand Rechnung getragen wird, ohne die Vereine in ihrer Existenz zu gefährden. Immerhin, in Vereinen organisierte Sportler:innen haben ein Sprachrohr – Alltagssportler:innen ohne Vereinsanbindung möchte ich ebenfalls Gehör verschaffen und die Zugänge in die Vereine möglichst barrierearm und niederschwellig gestalten helfen.

Ich wünsche dem Esslinger Sport, dass der Sportverband als Zusammenschluss Esslinger Sportvereine selbstbewusst und aktiv Interessen bündelt und Vorschläge macht, wie in der Stadt zusätzliche unterschiedliche kleinere und größere sportliche Angebote und Veranstaltungen realisiert werden können – zum Mitmachen und/oder zum Zuschauen wie z.B. Slackline, Parcours, Bogenschießen. Ich wünsche dem Esslinger Sport eine Offenheit für Neues, um neben den wichtigen Standardangeboten für viele Sportarten auch außerhalb normaler Sportstunden attraktive Events zu ermöglichen, Impulse zu setzen und Menschen für den Sport zu interessieren und zu begeistern (z.B. Mitternachtssport, Outdoor-Möglichkeiten).

Zum Schluss würde ich mir neben dem schon vorhandenen Esslinger Spitzensport insbesondere im Wasserball (SSV Esslingen), Judo (KSV Esslingen) und Turnen (TSV Berkheim) auch in den populären Mannschaftssportarten Fußball und/oder Handball einen Esslinger Sportverein in einer höherklassigen Liga wünschen.

Dass im Jugendbereich in deutlich mehr Sportarten/Teams Integration gelingt.

Mehr Anerkennung, mehr Handlungsspielraum durch finanzielle Mittel, sowie durch weniger Auflagen, Bedingungen und Verordnungen. Und, WENIGER Bürokratieaufwand!

Veränderungen dürfen nicht „von oben“ bestimmt werden, sondern müssen gemeinsam entwickelt und geplant werden – hierfür bietet die Befragung zum Sportverhalten und der Organisationsstruktur im Rahmen der Sportentwicklungsplanung die richtige Basis. Der Esslinger Sport bietet vielfältige Angebote, diese Vielfalt sollte erhalten bleiben. Und auch für neue Sportarten müssen Möglichkeiten geschaffen werden.

Die ausgefüllten Fragebögen zum Download: